Bundesländer 2021 | Zahlen, Daten und Fakten
1,798 Millionen Menschen mit ausländischem Geburtsort lebten zu Beginn des Jahres 2021 in Österreich, das entspricht jeder fünften Person der Gesamtbevölkerung (20,1%). Gegenüber Anfang 2016 (18,3%) ist dies ein Zuwachs um fast 13 Prozent. Davon wurden die meisten Personen in Deutschland, Bosnien-Herzegowina und der Türkei geboren. 2015 erreichte die Zahl der Zuzüge aus dem Ausland in Österreich ihren Höchstwert – einer der Faktoren hierfür war die Flüchtlingskrise. Seit diesem Jahr sank die Zahl der jährlich registrierten Zuzüge kontinuierlich.
Höchster Anteil von Menschen mit ausländischem Geburtsort in Wien
Gemessen an der Gesamtbevölkerung lebten die meisten Menschen mit ausländischem Geburtsort in Wien (37,1%), während im Burgenland der Anteil am niedrigsten war (12,0%). Am stärksten stieg der Anteil von im Ausland geborenen Personen seit Anfang 2016 (zwischen 13% und 15%) in der Steiermark (13,4%), Oberösterreich (16,2%) und Tirol (19,2 %). Niederösterreich verzeichnete mit 11,3 Prozent den geringsten Anstieg von Personen mit ausländischem Geburtsort. Die höchsten Anteile an der Bevölkerungszahl stellten österreichweit Personen mit Geburtsort in Bosnien-Herzegowina, Deutschland und Rumänien; detaillierte Darstellungen für alle Bundesländer finden sich in der Broschüre.
Arbeitslosigkeit von Ausländerinnen und Ausländern in Wien und Kärnten am höchsten
Bedingt durch die Corona-Pandemie stieg die Arbeitslosenquote bei In- und Ausländerinnen und Ausländern in allen Bundesländern. Ausländische Arbeitskräfte waren stärker von Arbeitslosigkeit betroffen als inländische Personen. In Wien überstieg die Arbeitslosenquote sowohl von Inländerinnen und Inländern (11,9%) als auch Ausländerinnen und Ausländern (22,3 %) den österreichweiten Durchschnittswert von 9,9 Prozent. Die nächsthöheren Werte gab es in Kärnten (gesamt 11,3%, Inländer/innen 10,5%, Ausländer/innen 15,9%) und in der Steiermark (gesamt 8,4%, Inländer/innen 7,4%, Ausländer/innen 13,4%).
27 Prozent der Schülerinnen und Schüler spricht eine andere Umgangssprache als Deutsch
Im Schuljahr 2019/20 hatten 27,4 Prozent der 1.095.500 Schülerinnen und Schüler in Österreich eine andere Umgangssprache als Deutsch. Dieser Anteil ist im Verhältnis zum Schuljahr 2015/16 um 3,6 Prozentpunkte gestiegen. Es zeigen sich deutliche Unterschiede zwischen den Schultypen: An Sonderschulen (40,3%), Polytechnischen Schulen (35,6%) und Neuen Mittelschulen (33,3%) war der Anteil von Schülerinnen und Schülern mit nichtdeutscher Umgangssprache höher als im Durchschnitt. Im Gegensatz dazu hatten nur 21,0 Prozent der Schülerinnen und Schüler einer AHS, 20,5 Prozent einer BHS und 18,4 Prozent einer Berufsschule eine andere Umgangssprache als Deutsch. Während der Anteil an Schülerinnen und Schülern mit nichtdeutscher Umgangssprache in Wien mit 54,4 Prozent am höchsten war, lag der Anteil in Kärnten mit 16,6 Prozent am niedrigsten.
ÖIF-Publikationen zum Herunterladen
Der Österreichische Integrationsfonds (ÖIF) gibt jährlich die Informationsbroschüre „Bundesländer“ heraus. Diese bereitet aktuelle Zahlen und Informationen zu Herkunft und Migrationsbewegungen von Flüchtlingen und Migrantinnen und Migranten sowie zu den Bereichen Arbeitsmarkt, Bildung und Sprache in allen neun Bundesländern Österreichs kompakt und übersichtlich auf und gibt einen direkten Vergleich zu den letzten fünf Jahren. Die Broschüre steht auf www.integrationsfonds.at/publikationen zum Download zur Verfügung.