FAS-Thesenpapier zum Fachkräftemangel in Österreich
Österreichische Unternehmen sind weiterhin stark vom Fachkräftemangel betroffen. Wichtig im Kontext des Fachkräftemangels ist es, sowohl die Neuzuwanderung von Arbeitskräften zu berücksichtigen, als auch das bereits vorhandene Potenzial von in Österreich ansässigen Arbeitskräften ohne österreichische Staatsbürgerschaft oder gleichgestellte EU-Staatsbürgerschaft bestmöglich auszuschöpfen und damit dem Fachkräftemangel in österreichischen Betrieben gegenzusteuern. Die Beteiligung dieser Fachkräfte am österreichischen Arbeitsmarkt weist aber einige Hürden auf, die ihren Ursprung vor allem in strukturellen und individuellen Barrieren finden. In diesem Zusammenhang stellen sich folgende Fragen, die von FASresearch im Rahmen des Projekts „Fachkräftemangel in Österreich - Situation Room zur Lagebildanalyse“ im Auftrag des Österreichischen Integrationsfonds bearbeitet wurden:
- Wie kann durch verbesserte Rahmenbedingungen das vorhandene Arbeitskräftepotenzial der Fachkräfte für die immer größer werdende Anzahl der Mangelberufe genutzt werden?
- Wie können Fachkräfte für diese Mangelberufe motiviert werden?
- Welche systemischen Hebel müssen hier bedient werden?
Um ein solches Lagebild zum gelingenden Abgleich zwischen den vielfältigen Potenzialen und dem Fachkräftebedarf am Arbeitsmarkt zu erstellen, kamen Vertreter/innen aus den Interessensvertretungen, der Wirtschaft und der Zivilgesellschaft zusammen, um ihre Perspektive auf die derzeitige Situation zu diskutieren und zu konsolidieren. Komplementiert wurde dieses gemeinsame Lagebild durch fünf Tiefengespräche mit Expert/innen, die ihr Wissen und ihre Erfahrungen aus langjähriger Arbeit einbrachten.