20.10.2021

Neues ÖIF-Integrationsbarometer: 57 % sehen die Vergabe der Staatsbürgerschaft als Ergebnis einer gelungenen Integration

Neueste Hajek-Befragung zu aktuellen Integrationsthemen in Österreich: Ein leichterer Zugang zur Staatsbürgerschaft wird mehrheitlich kritisch gesehen

Im Auftrag des Österreichischen Integrationsfonds (ÖIF) befragte Meinungsforscher Peter Hajek im August 2021 1.000 österreichische Staatsbürgerinnen und Staatsbürger ab dem 16. Lebensjahr zum Zusammenleben von Menschen mit und ohne Migrationshintergrund. Ziel der Befragung ist es, regelmäßig Einstellungen und Stimmungsströmungen zum Thema Integration zu erheben und damit Zahlen und Stimmungsbilder für die Integrationsarbeit zu liefern.
Nach dem Klimawandel bereiten die Verbreitung des politischen Islam und die Integration von Flüchtlingen und Zuwanderinnen und Zuwanderern den Österreicherinnen und Österreichern am meisten Sorgen.

Akzeptanz von Gesetzen und Sprachkenntnisse als zentrale Faktoren von Integration
Zentrale Merkmale einer gelungenen Integration sind aus Sicht der Österreicherinnen und Österreicher Kenntnis und Anerkennung der Gesetze (90 %), die deutsche Sprache zu beherrschen (89 %), einer Arbeit nachzugehen (88 %), österreichische Werte zu kennen und zu akzeptieren (87 %) sowie Freundschaften zu Einheimischen zu pflegen (73 %). Nur 40 Prozent empfinden den Besitz der österreichischen Staatsbürgerschaft als ausschlaggebend. Berufsspezifische Sprachkurse auszubauen, Ausbildungen in Mangelberufen zu fördern und Eltern in die Bildung der Kinder einzubinden, finden sich unter den Vorschlägen für eine bessere Integration.

Über die Hälfte der Befragten sehen Einstellungen gegenüber Frauen als größte Herausforderung im Zusammenleben
Was das Zusammenleben von Österreicherinnen und Österreichern und Zuwanderinnen und Zuwanderern betrifft, hat sich die Stimmung im Vergleich zur letzten Befragung im Frühjahr 2021 leicht gebessert: Waren es zu dem Zeitpunkt noch 38 Prozent der Befragten, die das Zusammenleben von Österreicherinnen und Österreichern und Zuwanderinnen und Zuwanderern positiv bewerteten, stieg dieser Wert im ersten Halbjahr 2021 auf 39 Prozent, während 53 Prozent der befragten Personen dies negativ beurteilten. Das Zusammenleben mit Zuwanderinnen und Zuwanderern wird jedoch positiver bewertet als jenes mit Musliminnen und Muslimen: 58 Prozent der Befragten empfinden dieses als negativ (vgl. Februar 2021: 59 %). Auch das Zusammenleben mit Flüchtlingen wird von 61 Prozent der Befragten negativ bewertet.

Als kritische Bereiche des Zusammenlebens mit Migrantinnen und Migranten nehmen die Befragten den öffentlichen Raum (31%), das Wohnviertel (33 %) und die Schule (36 %) wahr. Mehrheitlich positiv bewerten sie hingegen das Zusammenleben im Arbeitsumfeld (54 %) und in Geschäften (52 %). Die Einstellung gegenüber Frauen wird durch 55 Prozent der befragten Personen erstmals als größtes Problem im Zusammenleben mit Zuwanderinnen und Zuwanderern und Flüchtlingen genannt. Es folgen kulturelle und sprachliche Unterschiede (53 %) sowie Gewaltbereitschaft und Kriminalität (52 %).

Mehr als 70 Prozent der Befragten sehen Parallelgesellschaften in Österreich
Parallelgesellschaften werden vor allem im öffentlichen Raum (80 %) und im Wohnviertel (76 %) wahrgenommen, auch die Schule (59 %) wird als Problembereich identifiziert. Nur 8 Prozent der Österreicherinnen und Österreicher verneinen die Frage nach Parallelgesellschaften, 65 Prozent der Befragten sehen zudem eine wachsende Tendenz. Im Arbeitskontext ist die Wahrnehmung von Parallelgesellschaften mit 37 Prozent hingegen geringer.

Migration und Staatsbürgerschaft
57 Prozent der Österreicherinnen und Österreichern sehen die Vergabe der Staatsbürgerschaft als Ergebnis einer gelungenen Integration. Geteilte Meinungen gibt es zum Vorschlag, dass in Österreich geborene Kinder automatisch die Staatsbürgerschaft bekommen, wenn sich zumindest ein Elternteil seit mindestens fünf Jahren legal im Land aufhält: 48 Prozent stimmen dem zu, 44 Prozent lehnen den Vorschlag ab. Ablehnend steht eine Mehrheit auch der grundsätzlichen Zulassung von Doppelstaatsbürgerschaften (29 %), der Vergabe der Staatsbürgerschaft nach sechsjährigem Aufenthalt im Land (27 %) und einem leichteren Erwerb der Staatsbürgerschaft (23 %) gegenüber.

Das aktuelle Integrationsbarometer sowie weitere Publikationen des ÖIF finden Sie zum Herunterladen unter www.integrationsfonds.at/publikationen

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