Das ÖIF-Bulletin: aktuelle Zahlen und Daten zu Migration und Integration
Das ÖIF-Bulletin dient als wertvolle Informationsquelle und leistet durch anschauliche Darstellungen und aktuelle Daten einen Beitrag zur öffentlichen Diskussion und zum Verständnis dieser Themen. Weitere Zahlen und Fakten finden Sie hier.
Asylwesen: Im Jahr 2023 (Stand Mai 2023) wurden insgesamt 17.988 Asylanträge in Österreich gestellt, davon 3.836 von Frauen. Im Vergleich zum Vorjahr, Mai 2022 mit 22.618 Anträgen, ist eine Abnahme zu verzeichnen. Die größten Gruppen der Asylwerber/innen stammten mit 4.843 Asylanträgen aus Syrien, gefolgt von Afghanistan mit 2.971 Asylanträgen und Marokko mit 2690 Anträgen.
Im Jahr 2023 wurde insgesamt 10.389 Personen Asyl oder subsidiärer Schutz gewährt. Bei 61% handelte es sich um Asylgewährungen (6.359), knapp 31% erhielten eine subsidiäre Schutzgewährung (3.259) und rund 8% einen humanitären Aufenthaltstitel (771). Der Frauenanteil an allen positiven Entscheidungen belief sich auf 31%. Syrien, Afghanistan und Somalia waren die häufigsten Herkunftsländer von Personen, die Asyl oder subsidiären Schutz erhielten.
Staatsangehörigkeit: Der Ausländer/innenanteil in der österreichischen Bevölkerung betrug zum 1. Januar 2023 19%. Diese Zahl zeigt einen kontinuierlichen Anstieg im Laufe der letzten Jahre, da der Ausländer/innenanteil im Jahr 2010 bei 10,6% lag. Wenn man die in Österreich lebenden ausländischen Staatsangehörigen nach ihrer Nationalität differenziert, stellen die Deutschen zum 1. Januar 2023 mit großem Abstand die größte Gruppe dar. Ihnen folgen rumänische, serbische, türkische und kroatische Staatsangehörige.
Arbeitsmarkt: Im Mai 2023 waren insgesamt 320.600 Personen als arbeitslos vorgemerkt oder in Schulung. Bei rund 42% handelte es sich um Ausländer/innen, von denen mehr als die Hälfte in Wien ansässig war. Die größten Gruppen unter den arbeitslosen und in Schulung befindlichen Ausländer/innen waren syrische, türkische und serbische Staatsangehörige. Bei rund 39.000 arbeitslosen und in Schulung befindlichen Personen handelte es sich im Mai 2023 um Asyl- und subsidiär Schutzberechtigte. Knapp 20.500 dieser Personen lebten in Wien.