Austauschtreffen "Plattform Ukraine" tagt im Integrationszentrum Wien
Am Freitag den 21. Juli, and unter dem Vorsitz von Andreas Achrainer, Flüchtlingskoordinator und Geschäftsführer der Bundesagentur für Betreuungs- und Unterstützungsleistungen (BBU) das regelmäßig stattfindende Austauschtreffen „Plattform Ukraine“ statt. Diesmal im Integrationszentrum des Österreichischen Integrationsfonds (ÖIF) in Wien. Zahlreiche weitere für die Integration wichtige Anlaufstellen nahmen - neben dem ÖIF - daran teil, unter anderem: das Arbeitsmarktservice (AMS), das Bundesministerium für Inneres (BMI), Bundeskanzleramt (BKA), Caritas, Diakonie, Samariterbund Wien sowie auch das Bildungs- und Sozialministerium oder auch der Fonds Soziales Wien (FSW). Im Fokus standen aktuelle Herausforderung und Themen beider sprachlichen und gesellschaftlichen Integration von vertriebenen Ukrainer/innen in Österreich.
Im Fokus stand die sich entwickelnde Lebenssituation der mittlerweile rund 80.000 vertriebenen Ukrainer/innen in Österreich und aktuelle Herausforderungen beim Spracherwerb sowie Schul- und Arbeitsmarktintegration. Seit Beginn des russischen Angriffskrieges im Februar 2022 sind rund 5.250.000 Personen aus der Ukraine nach Europa gekommen und registriert worden (Stand: Mai 2023). Babara Stewart, stv. Leiterin des Teams Wissensmanagement im ÖIF präsentierte die zentralen Ergebnisse der jüngst vom ÖIF beauftragten Studie „Ukraine-Vertriebene in Österreich ein Jahr nach Kriegsbeginn. Folgeerhebung zur Situation der Ukrainerinnen“des Österreichischen Instituts für Familienforschung. Sandra Ivkic, Gesamtleitung Integrationsmaßnahmen, gab einen Einblick in die bundesweiten Unterstützungsangebote für vertriebene Ukrainer/innen an den Beratungsstellen der neun Integrationszentren des ÖIF in den Landeshauptstädten.
ÖIF-Unterstützungsangebote für Vertriebene aus der Ukraine seit März 2022
Um Vertriebene aus der Ukraine zu unterstützen, bietet der ÖIF österreichweit laufend Beratungen, Orientierungskurse und Austauschtreffen an. Ein breites Angebot an Deutschlernmöglichkeiten, von Deutschkursen über zahlreiche Online-Deutschlernmaßnahmen, hilft beim Spracherwerb. Bisher haben sich rund 50.000 Mal vertriebene Ukrainerinnen und Ukrainer an den ÖIF gewandt, etwa per ServicePoint, Hotline, Whatsapp, Viber und Telegram oder direkt an den ÖIF-Beratungsstellen.
Bis Ende Juni haben vertriebene Ukrainerinnen und Ukrainer rund 30.500 Deutschkursplätze in Anspruch genommen. Auswertungen aus ÖIF-geförderten Deutschkursen zeigen zudem, dass Ukrainer/innen überdurchschnittlich gut bei Integrationsprüfungen abschneiden: 2022 bestanden 77% der ukrainischen Vertriebenen beim ersten Antritt Integrationsprüfungen auf A2 und 86% auf B1-Niveau; diese Ergebnisse liegen 30 bis 50 Prozentpunkte über den Werten der größten Flüchtlingsgruppen Syrien und Afghanistan.